Australian Shepherd's vom Landhaus Hellerwiesen |
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WelpenspielstundenEinige Ideen zum Nachdenken pro und kontra: Landläufig erreicht mich die „Frohe Botschaft“ was
alles mit dem Welpen getan werden soll, was MAN selbstverständlich
bereit ist zu leisten. Meine Frage lautet: SIE wollten doch einen
Welpen? Antwort: Ja. Frage: Was geben Sie denn dem Welpen oder Hund
zurück? Mmh, so die Antwort. Man gehe spazieren, die Felder und Wald
doch idealerweise direkt vor der Haustür. Ausserdem natürlich
Welpengruppe, Hundeplatz u.s.w.. Zu meiner Person: Vielfach von meinen Patienten in der Praxis als Person ihres Vertrauens bezeichnet, ein Kompliment könnte man meinen. Ich sage Ihnen gleich warum: Weil ich kaum um den heißen Brei herumrede sondern recht unbequem sein kann und das ziemlich schnell. Wenn man es dann schafft, seine vorgefasste und allgemein gesellschaftlich akzeptierten Meinungen und Bequemlichkeiten abzulegen, um das zuerst als unbequem und neue mal genauer unter die Lupe zu nehmen, wird man schnell feststellen: „Sie hatten damals Recht – ich brauchte all die anderen Erfahrungen um ihnen (also mir) zu glauben.“ Warum diese lange Einleitung?
Es geht jetzt gleich um Ihren Familienzuwachs und es soll doch ein
toller Hund werden. Klar sagen Sie. Und machen das was alle machen. Gut,
dann werden Sie genau dasselbe als Ergebnis erreichen wie alle anderen.
Möchten Sie das? Ich bin – wie so oft als Frau, im sozialen Bereich
tätig. In der Schulmedizin ausgebildet, Heilpraktikerin, Mitte der 50,
Mutter von fünf erwachsenen Kindern, und seit über 30 Jahren Hunde- und
Pferdebesitzerin. Wir reden nicht nur von zwei oder drei Individuen die
in Eigenregie unterm Sofa oder im Stall gehalten wurden. Zudem habe ich,
über Jahre, für die Verhaltensforschung an Studien gearbeitet.
Zu meinem Bedauern muß ich grundsätzlich feststellen:
Es wird Land auf, Land ab das Falsche, zum falschen
Zeitpunkt, in der falschen Dosierung und vor allem im ersten Jahr
konträr der Jugendphase (Zeitfenster) – jetzt geht’s um den Welpen,
kontraproduktiv getan. Und dann kommt raus was eben so rauskommt, womit
man es dann in der jungen Erwachsenenphase zu tun und zu kämpfen hat. Zu
einem anderen Zeitpunkt können wir gerne auch mal vom Fohlen reden
(andere Zeitfenster) bis zum ausgewachsenen Hengst oder Stute.
Was passiert? Der schlecht
einzuordnende Charakter zeigt mit der achten Woche eindeutig
introvertierte Wesenszüge. Leider wollte daraus ein Rettungshund geformt
werden. Ist der Züchter nun überhaupt informiert oder auch geschult,
weist er die Famlie bei Abholung noch an und formuliert ganz klar:
Könnte Probleme geben, mehr oder minder. Aber ein Crack wird das auf dem
Gebiet nicht werden KÖNNEN. Ausgeschlossen! Es führt jetzt hier zu weit
warum. Wir haben es in unserer Geschichte jetzt mit einem Kenner der
Charaktertypen zu tun – das wird auch so formuliert. Wie gerade
beschrieben – um ein Kenner von Charktertypen zu sein muss man
Psychologie in Therorie und Praxis studiert haben! Studiert!!!! Nicht –
Erfahrung. Können Sie sich aus meiner langjährigen Erfahrung vorstellen
was jetzt kommt? Genau – das bekommen wir schon hin. Erfahrung:
Pfeifendeckel, nix zu machen. Im günstigsten Fall wird das wirklich ein
Rettungshund – mit immenser Anstrengung und viel Fingerspitzengefühl im
Tun. Im anderen Fall wird daraus ein Sofahocker der seine Familie
„schwer im Stich gelassen hat“. Ein zweiter muß her. Sehr zu begrüssen
für die artgerechtere Haltung eines Hundes überhaupt. Hoffentlich
entspricht das nun eher den Wünschen. Möglicherweise hat man Glück und
„erwischt“ jetzt einen extrovertierten Charakter mit mittlerem Niveau. Welche weiteren Tipps erhoffen
Sie sich anderweitig? Nur weil es sich für Sie stimmig anhört? Weiterhin
signalisieren Sie Ihrem Welpen an dieserStelle, dass ersich mit anderen
Hunden auseinandersetzen soll, nein MUSS! Sie bringen ihn in diese
Wahnsinns-Situation. Was bleibt? Er/Sie wird sich mit den anderen messen
MÜSSEN. Bei angeblichem Spiel zeigt sich (nicht) wer wohl der Stärkere
ist, sondern wer der ÄLTERE ist! Und der mobbt den Rest. Irrigerweise
wird noch behauptet, dass durch dien Spielstunde die
Mensch-Hund-Beziehung gestärkt wird. Das Gegenteil ist bewiesen. Fremde
Hunde spielen nie miteinander! Dieses Verhalten ist so in seinem
Instinkt nicht vorgegeben. Es wird im angeblichen Spiel also tatsächlich
das Kämpfen für den Ernstfall geübt. Ihr Welpe erwartet eigentlich
Schutz vom Rudelführer bzw. Ihnen, bekommt ihn allerdings nicht. Sieht
ja auch niedlich aus – die kleinen Racker mit ihrem Wahnsinnsblick. Ihr
Wellpe sieht hier einen Konflikt mit Artgenossen und nicht das Spiel,
wie gedacht, im Vordergrund. Möglicherweise verstehen Sie nun warum
daraus grössere Konfliktsituationen in der Zukunft entstehen können. Wie
reagieren denn ausgewachsene Wölfe zweier Rudel wenn sie aufeinander
treffen? Sie verteidigen sofort ihr Revier, ihren Nahrungsvorrat den das
Revier beinhaltet, ihre Welpen und Jungwölfe und ihre Hündinnen, alles
was für Arterhaltung wichtig ist. Hunde spielen also erst miteinander,
wenn sie sich lange kennen und wissen, dass von dem anderen Hund keine
Gefahr, im Sinne der Arterhaltung ausgeht. Gehen Sie in eine reine
Spielstunde und wundern sie sich fortan bitte nicht mehr, wenn Ihr Hund
in den folgenden Jahren irgendwie komisch oder aggressiv auf ander Hunde
reagiert. Es wurde ihm in der Spielstunde ja so beigebracht. Sie fragen
was? Antwort: Er wird an der Leine ziehen und sich aggressiv
versuchsweise auf andere Hunde stürzen!
Jetzt haben wir also zwei unbeabsichtigt beigebrachte
Verhaltensweisen! Weiter. Oft sind 10 bis 15
Hunde unterschiedlicher Wochen, noch schlechter, verschiedener Monaten
beieinander, unterschiedliche Rassen in Grösse und Gewicht. Es fehlt das
korrigierende und regulierende Element der Mutterhündin oder einer
leiblichen Tante, die einschreitet und die Situation unterbinden würde,
falls ein Welpe sich verängstigt zeigt. Was nimmt Ihr Welpe also mit?
Auseinandersetzten, Kampfkeist/Adrenalin, andere Artgenossen. Sie fragen
sich wem Sie vertrauen können? Dem Internet-Forum? Den Büchern und
Videos? Nein, wenn Sie wirklich Theorie für die Basis benötigen, lesen
Sie die Bücher über Wölfe und deren Verhaltensforschung, wahnsinnig
trocken, beinhaltet alles um über den Tellerrand der Möchte-Gern- Lehrer
zu sehen. Wenn Sie dann soweit sind (geschätzt mit viel Wille – ein
Jahr) melden Sie sich, dann bekommen Sie von mir den Praxis-Teil und Sie
unterhalten persönlich eine der exklusivste Hundeschule mindestens
kreisweit um sich herum. Mittlerweile gilt es in
wirklichen Fachreisen als erwiesen, dass Hunde die Welpenspielsstunden
besucht haben deutlich häuiger Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Allein
das sollte Ihnen zu denken geben. Sie möchten aber doch in eine
Spielstunde? Worauf ist zu achten: Lassen Sie den Welpen mindestens 12
Wochen alt sein. Die Welpen sollten nie älter als 16 Wochen sein. Dann
folgt die Junghundphase – ein anderes Zeitfenster mit all seinen Tücken
(für die Menschen). Mangels Welpen alles gemischt? Dringender Rat:
Bleiben Sie zu Hause!!!!! Max. 6-8 Welpen, alles andere kann kaum
richtig beaufsichtigt werden. Richtig, artgerecht und die Situation
entspannend, auch wenn Sie sich das jetzt überhaupt nicht vorstellen
können? Zwei Welpen gleichzeitig in Ihren Haushalt. Warum? Fragen Sie
mich gerne. Durch die Augen des Welpen: Ihr Welpe wird von Ihnen
geknidnappt (so sieht er das). 1. Trauma Trennung von Mutter und
Geschwistern, gefühlte Existenzangst, hoher Adrenalinspiegel der im Auto
zur Übelkeit und Erbrechen führt. Nicht das Autofahren sondern die
Todesangst ist die Ursache (alle wissen es besser J). Folge:
Möglicherweise anfangs ein sehr schlechter Autofahrer über Monate. Tipp:
Weiterfahren als wenn die Übelkeit nicht da wäre. Kommt in die
menschliche Welt und erlebt kolossale Frustration: Nein, nein, und nein.
Spielgefährte/anderer Hund/Geschwister, Fehlanzeige, gleich noch ein
Nein, das Ärmste nimmt ersatzweise den Stuhlfuß und erntet: NEIN.
Logischerweise können sie Ihre Einrichtung nicht dem Welpen opfern. Sie
aber haben entschieden ihn zu isolieren und sich artfremd zu verhalten.
Und jetzt kommt bei Ihnen Not auf. Tür auf – raus. Was macht er in Ihrem
Garten? Mit den Fischen schwimmen? Oder Ameisen zählen bis er müde wird?
Haben Sie eine Vorstellung was artgerecht wäre im 1. Lebensjahr? Spielen und raufen mit Artgenossen, schlafen, spielen mit Artgenossen, schlafen, essen – falls es heute was gibt, schlafen, spielen mit Artgenossen, essen, schlafen. Rendevouz – Plätze aufsuchen, Spielen, schlafen, essen. So vergehen die ersten 8-10 Monate. Dann darf „man“ schon mal mit zum Zuschauen in die Jagdgebiete. Zum zuschauen! U.s.w.., u.s.w.. Bücher über Wölfe helfen hier weiter. Was machen wir? Wir langweilen ihn zu Tode, frustrieren ihn mit Nein´s und wundern uns, weil angeblich nichts so richtig funktioniert. Der nächste Hunde-Guru muß her. Mal sehen,was die Medien so wissen. Auf das Internet und los geht’s. Und der nächste bitte. Ersatzweise ziehen wir den Welpen und Junghund viel zu früh, viel zu oft und ständig „auf der Strasse herum“. Und wenn er dann ein Nervenbündel ist, gerade die Hütehunde neigen mit ihrer Sensibilität dazu, taugte der Vater nicht, die Mutter nicht, und wer weis was der Züchter für ein Komischer war, er schaute ja so seltsam beim Abgeben J Ich kann Ihnen als Fachkompetenz nur raten: Artgerechte Haltung, Langmut im ersten Lebensjahr und keine Kilometer-Spulerei auf der Strasse. Ergebnis: Ein Traumhund ist das Ergebnis. Ganz nebenbei groß geworden! |