Liebe
Welpeninteressenten. Welpen haben einen festen Rhythmus
wie kleine Menschenkinder. Anfangs bis ins Junghundalter
wird noch sehr viel geschlafen, der Schlaf-Wach-Rhythmus
ist ungefähr in einem 1,5 Std Abstand.
Ist Ihre
Anfahrtszeit länger? Es kommt immer wieder vor, dass
Besucher bis zu einer Stunde früher ankommen. Wir
respektieren die Welpenschlafzeiten. Es bringt Ihnen also
KEINEN Vorteil, eher versetzen Sie sich und uns in Stress.
Unsere Welpen sind fast stubenrein bei Abgabe, das
bedingt eine Non-stop-Aufsicht. Wir geben uns sehr viel
Mühe, allen Bedürfnissen der Welpen und der Besucher gerecht
zu werden. Wir nehmen uns viel Zeit für Sie, sorgen
dafür, dass die Welpen zu unserer ausgemachten Uhrzeit in
bester Spielmanier sind und bitten Sie daher in Ihrem
eigenen Interesse pünktlich zu sein.
Unser Vorschlag
wäre: Sie sind zu früh? Wir haben am Ortseingang einen
Netto-Supermarkt, nehmen Sie dort einfach einen Kaffee zu
sich. |
Zu welchem
Zeitpunkt entscheidet man sich idealerweise für seinen Welpen?
Die
Verstrickungen, in die sich Tiere, und im speziellen Hunde und
Katzen begeben müssen, fangen damit an, daß sie in aller Regel wie
ein Stück Ware nach Farbe und Geschlecht ausgesucht und gekauft
werden und das auch noch zum falschen Zeitpunkt! Tiere im
allgemeinen haben eine ganz sensible Seele, die zu ihrer Entwicklung
je nach Tierspezies unterschiedlich lang benötigt um sich zu
entfalten. (Siehe am unteren Textrand - Studie an 104 Neugeborenen).
Die Ansprüche
die in unserer Zeit v.a. an Hunde gestellt werden waren niemals
vorher so komplex!
Lassen Sie uns nicht die Fehler machen, die sich bereits bei unseren
Kindern zeigen.
Der Weg allerdings, den ich, Ursula Schmid, in meiner Praxis täglich
erlebe, zeugt genau davon.
Lange genug bin
ich u.a. im Psycho-Somatischen Bereich therapeutisch tätig.
Niemals vorher gab es in der Anzahl soviele neurotische Tiere (das gilt für
alle Haustiere, nicht nur für Hunde).
Ein Hund oder
auch ein Welpe ist ein Individuum, eine eigene Meinung auf vier
Beinen und nicht unser lieber "Befehlsempfänger" den wir nach
Gutdünken (mit all unseren eigenen Themen und Konflikten die wir
ALLE in uns tragen) zu formen versuchen. Gefällig auf Knopfdruck,
das lässt sich nicht immer erreichen. Gerade Hundewelpen sind
seismographisch unterwegs und sortieren für sich die richtige
Passung an die richtige Familie.
Diese Chance,
die wir jedem Hundewelpen der bei uns geboren wird einräumen,
bekommen die meisten Hundewelpen nicht! Warum?
Das Deasaster
nimmt seinen Verlauf weil Hundewelpen in einem viel zu frühen
Zeitpunkt beim Züchter ausgewählt werden, damit die Welpen auch
schon das Haus mit der achten Woche wechseln können.
Keine Frage -
über acht Wochen alte Welpen machen in Züchterhaushalten unendlich
viel Stress, benötigen intensive Aufsicht.
Was liegt also
näher, alle Besucher so frühzeitig wie möglich kommen und sich
festlegen zu lassen.
Die Medien, v.a. die Printmedien tun ihr
übriges dazu!
Nichts ist
niedlicher als drei bis sechs Wochen alte Welpen beim Kaffeetrinken
parallel für eine Stunde zu beobachten. Danach fallen sie
altersentsprechend wieder in den Tiefschlaf!
Zum Charakter
ist zu diesen Zeitpunkten überhaupt keine Aussage zu treffen und
alle Welpen sehen Besucher als Animateure! In
fortgeschrittenerem Alter, ab der achten Woche treffen Welpen ganz
selektiv ihre eigene Entscheidung.....
Die
entsprechenden Beobachtungen zum Charakter, die stetig wiederkehrend
im Verhalten ausschließlich vom Züchter gesehen werden kann, können
dann für Ihre ganz persönliche Entscheidungsfindung maßgeblich mit
herangezogen werden. Und einigermassen zuverlässig in
charakterlicher Hinsicht kann das nicht vor der siebten/achten Woche
sein.
Nichts ist
fataler, als man sich in einer Momentaufnahme für einen Welpen vor
der achten Lebenswoche, ausschließlich über Farbe und Geschlecht
ausgesucht, entscheidet. In der achten Woche dann stellt sich
möglicherweise entgültig heraus, daß man sich ausgerechnet für den
flottesten des Wurfs entschieden hat. Leider sind die anderen auch
schon für Familien festgelegt - und DANN?? Nimmt man sie/ihn
eben..........
Wie es weiter
geht? Im Laufe der Zeit wachsen Halter und Hund zusammen - erstmal
zwangsläufig. Dieser so entschiedene Hund kann den entsprechenden
Haushalt nur verlassen, wenn der Besitzer ihn freigibt. Sehnsüchtig
hört man von dem problemlosen Zusammenleben z. B. der Geschwister
mit ihren Familien oder anderer Hundebesitzer und fragt sich: Was
mache ich anders als andere? Meine Antwort: Die Grundcharaktertypern
von Besitzer und Tier haben keine Passung.
Möglichkeit
einer Lösung ist, daß beide Parteien, wie in einer guten Ehe, mit
Arbeit aneinander wachsen.
Die zweite
Version, man gibt seinen Hausgenossen in andere Hände, was oft für
beide die idealere Lösung ist.
Wenn
Welpen und zukünftige Halter den Weg zueinander, nach der achten Woche,
finden,
ist das die beste Möglichkeit um derartigen Problemen weitgehendst
aus dem Weg zu gehen.
Das sind dann
die Beziehungen, die mühelos miteinander kommunizieren, wo das Tier
seinen Besitzer vergöttert, im Sport die Erfolge grenzenlos sein
können!
Die Welpen leben
mit uns in unserem Haus - mitunter wären fünf Hände gleichzeitig
notwendig um sie zu "retten". Deshalb -
....wir
freuen uns auf Ihren Anruf - und auch auf Ihre allererste Frage
- "geht´s
gerade oder soll ich später..." gez.
Ursula Schmid, Februar 2013